Unser Leitbild
Gott sagt Ja zu jedem Menschen.
Dieses Ja wollen wir den Kindern und Erwachsenen zusprechen.
Deshalb sagen wir Ja …
- … zu unseren Kindern (von 0 bis 10 Jahren), getauft oder ungetauft, mit oder ohne Behinderung;
- … zu Familien und Alleinerziehenden;
- … zur Vermittlung von Werten, die für ein Leben in der Gemeinschaft unverzichtbar sind. (die Gesellschaft und jeden einzelnen Menschen tragen);
- … zu christlichen Ritualen und einer Kultur des Zusammenlebens und Feierns;
- … zu religionspädagogischer und fachpädagogischer Qualifizierung unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen;
- … zur vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Eltern und kirchlichen und kommunalen Institutionen;
- … zu qualitativ guter Ausstattung unserer Tageseinrichtungen
Die Eingewöhnungsphase
Die bewusste Gestaltung des Übergangs
Die Eingewöhnung eines Kindes in einer Tageseinrichtung stellt für alle Beteiligten eine „besondere Situation“ dar.
Die Veränderungen, die für das Kind mit dem Übergang in die Kindertageseinrichtung entstehen, fordern von allen Kindern eine hohe Lern- und Anpassungsleistung.
Die aktive Beteiligung eines Elternteils bzw. einer eng vertrauten Person (Bindungsperson) am Eingewöhnungsprozess stellt daher eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen dar.
Sie begleitet das Kind, bis es eine tragfähige, eigenständige Beziehung zur Erzieherin aufgebaut hat.
Allen Beteiligten ist bewusst, dass es im individuellen Eingewöhnungsprozess immer wieder zu Veränderungen kommen kann. Das einzelne Kind bestimmt mit seinem Temperament, seinem Verhalten und seiner Kommunikationslust die konkrete Situation „seiner Eingewöhnung“.
Die Dauer der Eingewöhnungszeit hängt vom Alter des Kindes, seinem Entwicklungsstand und seinen Vorerfahrungen ab, die es mit anderen Menschen und mit bisherigen Trennungssituationen gemacht hat. Im Alter von 0 bis 3 Jahren beträgt sie erfahrungsgemäß drei Wochen und bei 3- bis 6-Jährigen zwei Wochen.
Manchmal können unvorhersehbare Situationen eintreten, die eine Verlängerung der Eingewöhnungszeit erfordern, z. B. aufgrund einer Erkrankung des Kindes.
Für Kinder mit Migrationshintergrund ist die Situation der so genannten „doppelten Fremdheit“ in der Eingewöhnung zu berücksichtigen. Neben den eingangs beschriebenen Momenten des „sich-fremd-fühlens“ erleben diese Kinder eine fremde sprachliche Umgebung, gegebenenfalls andere Gerüche, Speisen, eine andere Kultur. Hieraus kann eine Potenzierung von Unbekanntem entstehen, die beim individuellen Eingewöhnungsverlauf berücksichtigt werden muss.
Um die Eingewöhnung für die Kinder so angenehm wie möglich zu gestalten, laden wir die neuen Kinder während der Eingewöhnung zu unterschiedlichen Zeiten ein. Diese orientieren sich am Gruppenalltag der jeweiligen Gruppe. Wir arbeiten in Anlehnung an das „Berliner Eingewöhnungsmodell“, das sich in drei Phasen einteilen lässt:
- Phase = Die Grundphase
In den ersten drei Tagen sollte eine Bindungsperson im Gruppenraum anwesend sein. Das Kind kann sich entfernen und bei Bedarf in den „sicheren Hafen“ zurückkehren. Der Besuch der Einrichtung sollte in dieser Zeit nicht länger als ein bis zwei Stunden dauern. Ein Trennungsversuch sollte nicht gemacht werden.
- Phase = Die Stabilisierungsphase
Der erste Trennungsversuch wird am vierten Tag durchgeführt. Reagiert das Kind aufgeschlossen und überzeugt es sich nicht ständig, ob Mama oder Papa noch da sind, kann die Bindungsperson für kurze Zeit den Raum verlassen. Wichtig ist, dass sie sich vom Kind verabschiedet. Auch das Weinen des Kindes kann zur Verabschiedung dazugehören, da es traurig ist, dass die Bindungsperson geht. Diese bleibt in Rufnähe, falls das Kind weint und sich nicht von der Erzieherin trösten oder ablenken lässt.
- Phase = Die Schlussphase
Kann das Kind sich gut von der Bindungsperson lösen, sollte diese morgens nur noch kurze Zeit im Gruppenraum bleiben, sich vom Kind verabschieden und zu einer abgesprochenen Zeit wieder in die Einrichtung kommen. Das Kuscheltier oder ein anderer „Tröster“ dürfen natürlich mitgebracht werden.
Die Eingewöhnung in Anlehnung an das „Berliner Modell“ ermöglicht den Eltern und dem Kind, sich mit unserem Tagesablauf, Regeln, Spielsachen, Räumlichkeiten und Aktivitäten vertraut zu machen.
Die ErzieherInnen entscheiden in Abstimmung mit den Eltern über den Verlauf der Eingewöhnung und den Zeitpunkt an dem die Eingewöhnung abgeschlossen ist.
Sobald das Kind in der Einrichtung alleine bleibt, dokumentieren wir den Verlauf der Eingewöhnung. Anschließend findet ein Gespräch mit den Eltern statt.
Gruppenwechsel
In Gruppenform II wechseln die Kinder mit Vollendung des 3.Lebensjahres, mit Beginn des neuen Kindergartenjahres kommen sie dann in Gruppenform III (Stichtag 31.10. des jeweiligen Kindergartenjahres).
Da in Gruppenform I zum 01.08. immer sechs 2-jährige Kinder aufgenommen werden müssen, kommt es ebenfalls zu einem Gruppenwechsel.
Dieser Wechsel wird mit den Eltern im Frühjahr besprochen und von den Erzieherinnen der jeweiligen Gruppen begleitet. Dieser kann sich je nach Bedürfnissen des Kindes individuell gestalten. Ab ca. Mai/Juni gehen die Kinder wöchentlich in der neuen Gruppe schnuppern. Um den Kindern den Übergang zu erleichtern, besuchen sie in Begleitung ihrer ErzieherIn die neue Gruppe.
Vor Beginn des neuen Kindergartenjahres werden die Kinder aus der „alten“ Gruppe verabschiedet und ziehen in die neue Gruppe um.
Pädagogische Grundlagen
Kinder haben Rechte
Alle Kinder haben ein Recht darauf,
gut leben zu können
Kein Kind darf aus finanziellen Gründen benachteiligt sein. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Kinder an kostenpflichtigen Aktivitäten teilnehmen können.
Alle Kinder haben ein Recht darauf,
soviel wie möglich zu lernen
Soviel wie möglich lernen zu können ist eine wichtige Voraussetzung dafür, gleichberechtigt am Leben teilzunehmen. Wir sorgen dafür, dass alle Kinder, unabhängig von ihrer nationalen und sozialen Herkunft, gleiche Chancen auf Bildung haben.
Alle Kinder haben ein Recht darauf,
ihre eigene Meinung zu sagen
Sich frei äußern zu können, ist eine der wesentlichen Voraus-setzungen für ein demokratisches Zusammenleben. Wir ermutigen Kinder zu sagen, was sie denken, und hören ihnen interessiert zu.
Alle Kinder haben ein Recht darauf,
in Frieden aufzuwachsen
Unsere Vorbildfunktion trägt dazu bei, dass in der Kindertageseinrichtung Vorurteile und Ausgrenzungen keine Chance haben. Wir unterstützen eine positive Einstellung der Kinder gegenüber Fremden und Andersartigem.
Alle Kinder haben ein Recht darauf,
gesund und ausreichend zu essen
Eine gesunde Entwicklung setzt gesunde Nahrungsmittel voraus. Wir sorgen dafür, dass Kinder regelmäßig Mahlzeiten zu sich nehmen können und sich ausgewogen ernähren.
Alle Kinder haben ein Recht darauf,
zu denken und zu glauben, was sie wollen
Forschen, Fragen und Nachdenken können, um die Welt zu begreifen dies gehört ebenso zum Leben, wie das Recht des Kindes auf Religion. Wir stellen sicher, dass Kinder ausreichend Möglichkeiten haben, Antworten auf ihre Fragen zu erhalten.
Alle Kinder haben ein Recht darauf,
keine Angst vor Erwachsenen haben zu müssen
Wir sorgen dafür, dass Kinder sich in der Kindertageseinrichtung wohl fühlen und vor Gewalt untereinander und von außen geschützt werden. Wir stärken Kinder darin, sich gegenüber Erwachsenen zu behaupten.
Alle Kinder haben ein Recht darauf,
mitzubestimmen, was läuft
Für uns ist es selbstverständlich, dass Kinder mitentscheiden, wenn es um ihre Belange geht. Wir sorgen dafür, dass die Interessen, Bedürfnisse und Wünsche der Kinder im Vordergrund der pädagogischen Alltagsgestaltung stehen. (Partizipation)
Pädagogische Praxis
Rolle der ErzieherIn
Bei der pädagogischen Arbeit mit den Kindern sind wir Erzieherinnen nicht mehr die „Anbieterin“ und „Macherin“, sondern eher die „Begleiterin“ der Kinder. Die Kinder werden nicht beschäftigt, sondern gestalten ihren Alltag, den wir begleiten. Kinder lernen aktiv und selbstständig, wobei nicht das Ergebnis, sondern der Weg im Vordergrund steht. Wir als pädagogische Fachkräfte bieten Hilfe zur Selbsthilfe. Wir sind in den ganzheitlichen Prozess eingebunden, unterstützen das Lernen der Kinder und motivieren zu weiteren Handlungsmöglichkeiten.
Wir sind bereit, gemeinsam mit den Kindern zu lernen und haben auch ein Augenmerk auf die verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten der Kinder.
Wir pädagogische Fachkräfte lassen Fehler der Kinder zu, denn Fehler sind erlaubt und menschlich. Wir vermitteln den Kindern, dass Fehler passieren und dass man aus ihnen bzw. aus den Erfahrungen, die man gemacht hat, lernen kann.
Tagesablauf
07:00 Uhr – 09:00 Uhr „Bringphase“
In dieser Zeit können die Kinder gebracht werden. Die Begrüßungsphase ist für die ErzieherInnen von großer Bedeutung. Sie gibt die Möglichkeit, auf die momentane Verfassung jedes einzelnen Kindes einzugehen. Wir bitten im Sinne eines ruhigen Ablaufes in den Gruppen darum, die Kinder bis 09:00 Uhr zu bringen.
09:00 Uhr „Morgenkreis“
Wenn alle Kinder angekommen sind, setzen sie sich mit den ErzieherInnen aus ihrer Gruppe zu einem Morgenkreis zusammen. Zum Auftakt dieser Runde wird ein Begrüßungslied gesungen. Dann überlegen die ErzieherInnen und Kinder gemeinsam, welche Kinder nicht anwesend sind. Anschließend wird der weitere Tagesablauf mit allen Kindern besprochen. In Gruppenform I wird dies ersichtlicher durch einen großen Wochenplaner gemacht. Im Morgenkreis hat jedes Kind die Möglichkeit, von sich zu erzählen. Eine Spiel- oder Liederrunde schließt sich an.
07:30 Uhr – 12:00 Uhr „Vormittagsgestaltung“
Das Freispiel bietet den Kindern Zeit und Raum für eigene Gestaltungsideen. Hier kann das Kind nach seinen eigenen Vorstellungen Spielmaterial, SpielpartnerInnen, Spielort und Spieldauer wählen. Ebenso geben wir den Kindern die Möglichkeit, sich durch gezielte Beschäftigungen entsprechend ihrem Entwicklungsstand selbst zu fördern. Das geschieht z.B. durch Bilderbuchbetrachtung, Gespräche, Lieder, Kreisspiele, Rollenspiele, Malen, kreatives Tun, Werken, Bewegungsangebote und vieles mehr. Im Freispiel bestimmen die Kinder ihre Frühstückszeit selbst. In Gruppenform II findet im Anschluss an den Morgenkreis ein gemeinsames Frühstück statt.
Das Außengelände steht allen Kindern, unabhängig von der Witterung, zur Verfügung.


Eine Aussage von Alexander Mitscherlich unterstreicht die Notwendigkeit des Aufenthaltes des Kindes in der freien Natur: „Der junge Mensch braucht Seinesgleichen – nämlich Tiere, überhaupt Elementares, Wasser, Dreck, Gebüsch und Spielraum. Man kann ihn auch ohne das alles aufwachsen lassen, auf Teppichen, mit Stofftieren, auf asphaltierten Straßen oder Höfen. Er überlebt es, doch man soll sich dann nicht wundern, wenn er später soziale Grundleistungen nie mehr erlernt“. Kinder wollen keine fertigen Außenanlagen. Sie wollen Wildnis, in der sie ihre Welt zusammenbauen, zerstören, umbauen und wieder aufbauen können


Übersicht des weiteren Tagesverlaufes
11.30 Uhr – 11.45 Uhr Gruppenform II | 12.00 Uhr – 12.15 Uhr Gruppenform I/III |
Zum Ende des Vormittags findet für alle Kinder ein Mittagskreis auf Gruppenebene statt, je nach Situation drin oder draußen. | |
11.45 Uhr „Mittagessen“ | 12.10 Uhr „Mittagessen“ (Gruppenform I ) 12.30 Uhr „Mittagessen“ (Gruppenform III) |
Die Kinder essen mit ihren Bezugspersonen in ihren Gruppen zu Mittag. Täglich reichen wir den Kindern eine abwechslungsreiche und frisch zubereitete Mahlzeit. | Die Kinder aus der Ganztagsbetreuung und die Kinder aus der Blocköffnungszeit essen mit ihren Bezugspersonen in ihren Gruppen zu Mittag. Täglich reichen wir den Kindern eine abwechslungsreiche und frisch zubereitete Mahlzeit. |
„Ruhephase“ Im Anschluss an das Mittagessen werden die Kinder, die mittags schlafen, von einer Erzieherin in den Schlafraum begleitet und mit persönlichen Ritualen ins Bett gebracht. |
„Abholphasen“ | ||
25 Stunden | 35 Stunden (Block) | 45 Stunden |
Von 12.15 Uhr – 12.30 Uhr. | Von 14.15 Uhr – 14.30 Uhr. | Bis 16:30 Uhr. |
Zusammenarbeit
Zusammenarbeit mit den Eltern
Eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern und ErzieherInnen ist die Grundvoraussetzung für die optimale Förderung des Kindes. Da wir eine familienergänzende, -unterstützende und -begleitende Institution sind, müssen und sollen Eltern mit uns kooperativ zusammenarbeiten.
Aus diesem Grund werden die Eltern aktiv mit einbezogen. Wir bieten ihnen (über die im gesetzlichen Rahmen hinaus verankerten Mitwirkungsmöglichkeiten) weitere Angebote.
Einzelgespräche:
Persönliche Gespräche, in denen Erfahrungen und Fragen im Hinblick auf das Kind ausgetauscht und geklärt werden, sind jederzeit nach Terminabsprache möglich. Alle Mitarbeiter-Innen sind an die Schweigepflicht gebunden.
Elternsprechtage:
Einmal im KiTa-Jahr bietet die Einrichtung Elternsprechtage an, in denen der Entwicklungsstand des Kindes und der BaSiK-Bogen in einem Gespräch dargestellt werden. Die Inhalte und ggf. Vereinbarungen des Gesprächs werden dokumentiert.
Elternnachmittage:
Regelmäßige Elternnachmittage/-abende tragen zu einer offenen Atmosphäre bei. Sie beinhalten, neben den allgemeinen Informationen über unsere pädagogische Arbeit, verschiedene pädagogische Themen.
Hospitationen:
Eltern haben die Möglichkeit, einen Einblick in unseren Tagesablauf zu bekommen. Sie können nach Terminabsprache an Vormittagen in der Einrichtung hospitieren.
Elternumfragen:
Die Wünsche und Interessen von Eltern werden durch verschieden Abfragen erfasst:
- zeitliche Erfassung des Betreuungsbedarfes bei
der Aufnahme von Kindern - jährliche Erfassung der Betreuungsbedarfe auch außerhalb der Öffnungszeit der Einrichtung
Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Zur Optimierung unserer pädagogischen Arbeit ist die Kooperation mit anderen Institutionen erforderlich.
Wir arbeiten zusammen:
- mit allen Tageseinrichtungen unserer Gemeinde
- mit der Grundschule Feldhausen „Marienschule“
- in der Leiterrunde auf Dekanats- und Stadtebene
- mit dem Jugendamt der Stadt Bottrop
- mit dem Caritasverband Münster
- mit dem Landesjugendamt Münster
- mit der Frühförderung in Bottrop und Dorsten
- mit dem Arbeitskreis der Zahngesundheit in Bottrop
- mit dem Gesundheitsamt der Stadt Bottrop
- mit den Therapeuten unserer behinderten Kinder nach
Absprache mit den Eltern - mit der katholischen Familienbildungsstätte in
Bottrop, hier insbesondere mit der Erziehungs-
beratungsstelle nach Absprache mit den Eltern - mit verschiedenen Fachschulen für Sozialpädagogik